TI-Radar dDMP Diabetes: Transparenz für die digitale Umsetzung der Patientenpfade

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Das digitale Disease-Management-Programm (dDMP) Diabetes bietet die Chance, die Versorgung chronisch erkrankter Menschen neu zu denken – hybrid, patientenzentriert und datenbasiert.
Doch eine zentrale Frage ist: Welche digitalen Bausteine stehen bis zum Start 2027 tatsächlich bereit – und welche Mehrwerte lassen sich dann in der Versorgung damit erzielen?

Antworten darauf liefert der TI-Radar dDMP Diabetes, eine im Projekt „Patientenpfade im digitalen DMP Diabetes“ von _fbeta entwickelte interaktive Online-Anwendung. Der TI-Radar macht sichtbar, welche digitalen Bausteine heute schon bereit steht, welche Funktionen in den nächsten Jahren verfügbar sein werden – und wie verlässlich diese Aussagen sind.

Warum die Verfügbarkeit von TI-Bausteinen über den Erfolg des dDMP entscheidet

Ein digitales DMP darf nicht nur als digitales Add-on gedacht werden. Damit es echten Mehrwert schafft, müssen digitale und analoge Elemente intelligent ineinandergreifen – entlang konkreter Patientenpfade.
Im Projekt „Patientenpfade im digitalen DMP Diabetes“, das _fbeta im Auftrag und gemeinsam mit der Bertelsmann Stiftung von Juni 2024 bis März 2025 durchgeführt hat, wurden dafür rund 50 Versorgungssituationen modelliert.

Doch ob diese Szenarien Anfang 2027 Realität werden, hängt maßgeblich von der Verfügbarkeit zentraler TI-Bausteine wie ePA, TI-Messenger, KIM oder DiGA-Integration ab. Genau hier setzt der Radar an.

TI-Radar: Funktionen, Timelines und Verbindlichkeiten

Der TI-Radar dDMP Diabetes ist ein Monitoring- und Transparenzinstrument für die digitale Umsetzung. Er zeigt:

  • welche Funktionen ab wann verfügbar sind,
  • wie verlässlich diese Angaben sind und welche Verpflichtungen zur Umsetzung in Primärsystemen bestehen,
  • welche konkreten Mehrwerte in der Versorgung damit erzielt werden können.

Damit schafft der TI-Radar Transparenz und eine Grundlage für Planung, Abstimmung und Monitoring – sowohl für Krankenkassen und Leistungserbringer als auch für Politik und Selbstverwaltung. So können bspw. Krankenkassen mithilfe des TI-Radars für ihre dDMP-Umsetzungsverträge planen, welche digitalen Bausteine sie mit welcher Intention in der Versorgung einsetzen wollen.

Direkt ausprobieren: TI-Radar dDMP Diabetes (interaktiv)

Patientenpfade: Wo digitale Bausteine und Funktionen entlasten und Mehrwerte schaffen

Die im Projekt entwickelten Versorgungspfade illustrieren, welchen Nutzen die digitalen Funktionen haben – sobald sie in den Systemen verfügbar sind.

Beispiele aus dem Abschlussbericht:

  • Nachsorge nach einer Hypoglykämie über einen schnellen TI-Messenger-Austausch,
  • automatisierte Erinnerungen zu Screeningterminen per ePA-App mit direkter Buchung über den Terminservice 116 117,
  • digitale Medikationspläne, die Patient:innen bei der Therapietreue unterstützen,
  • DiGA-Reports, die behandelnden Ärzt:innen wertvolle Einblicke in Langzeitverläufe ermöglichen.

Diese Szenarien verdeutlichen: Die Verfügbarkeit der TI-Bausteine entscheidet darüber, ob hybride Versorgung gelebte Praxis wird. 

Weiterführende Informationen

Ansprechpartner

Dr. Jörg Caumanns

E-Mail: mailto:joerg.caumanns@fbeta.de

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