Vom 17. bis 19. April 2018 fand auf dem Berliner Messegelände wieder die ConhIT, Europas führender Kongress zur Gesundheits-IT statt. Neben zahlreichen Sessions und Netzwerk-Möglichkeiten war auch _fbeta mit zwei spannenden Themen im Programm vertreten.
Koexistenzmodelle: Aktenprojekte und Telematikinfrastruktur
Am ersten Kongresstag war _fbeta Teil eines Workshops von großen Aktenprojekten (Kostenträger- und Leistungserbringerseite), in welchem Dr. med. Thies Eggers über Koexistenzmodelle berichtete.
Die Vorschläge wurden in einer spannenden Runde diskutiert. Mit dabei waren Vertreter der AOK Nordost, AOK Baden-Württemberg, Barmer, Techniker Krankenkasse und Knappschaft, Vivantes und den Sana-Kliniken. Auch die gematik war mit der Abteilung Innovation für das Interoperabilitätsverzeichnis (vesta) vertreten.
Die Koexistenz großer Aktenprojekte von Kostenträger- als auch Leistungserbringerseite gewinnt zunehmend an Bedeutung, da diese Projekte sich untereinander immer mehr vernetzen. Einer fachlichen und technischen Betrachtung im IHE-Kontext muss dabei eine Beachtung der wettbewerblichen Situation vorausgehen – die erforderlichen Modelle wurden im Vortrag vorgestellt.
Die zunehmende Wahrnehmung der Telematikinfrastruktur bei Ärzten und Versicherten durch den Online-Rollout des Konnektors erfordert ein Handeln der Aktenprojekte. Im Vortrag wurden Migrationspfade dargestellt, die Wege in die Telematikinfrastruktur aufzeigen.
„Die gemeinsame Abstimmung zu regulatorischen Fragen bleibt aber eine künftige Aufgabe für die Aktenprojekte. Wir freuen uns auf den weiteren Dialog mit den Beteiligten.“, so Eggers.
Gesundheits-Apps – Disruption in der Sackgasse?
Am zweiten Kongresstag diskutierte _fbeta-Geschäftsführer Karsten Knöppler im Rahmen eines Expertenworkshops gemeinsam mit Christian Klose (CDO AOK Nordost), Tobias Meixner (Leiter helios.hub, HELIOS Kliniken GmbH) und Dr. Bernhard Tenckhoff (Leiter der Stabsabteilung, Kassenärztlichen Bundesvereinigung) wie die Qualität und der Nutzen von Apps aus Sicht des Gesundheitssystems abgesichert und für die Anbieter integraler Bestandteil der agilen Produktentwicklung werden können.
„Medizinproduktezertifizierung, Wirksamkeitsstudien und Nutzenbewertung muss kein Notwendiges Übel für den Marktzugang für ein Start-up sein. Es gibt neue Methoden, die Aspekte aktiv in die Produktentwicklung zu integrieren und damit höhere Qualität trotz agilem Vorgehen und kurzer Releasezyklen zu erreichen.“, sagte Knöppler in seinem Impulsvortrag.